Christoph
„Chris“ Barszczewski ist in der heimischen Luftfahrtszene
kein Unbekannter. Betreibt der leidenschaftliche Flieger, zu dessen
Lieblingsflugzeugen Spornradmaschinen zählen, doch seit geraumer
Zeit sein Internetportal „Aviator – Die Fliegerseite“.
Von Kindheit an interessierte
sich der gebürtige Pole, den es beruflich nach Österreich
verschlagen hatte, für die Luftfahrt. Zunächst blieb
das Fliegen für ihn aus finanziellen Gründen allerdings
auf Modelle beschränkt.
Was die „richtige“
Fliegerei anbelangt, war er ein „Spätgeborener“.
Erst mit 40 Jahren erwarb er bei einer Flugschule in den USA,
die ihm von einem Freund aus Polen empfohlen worden war, und von
einem Exilösterreicher aus Linz geleitet wurde, seinen PPL.
Danach
war er endgültig vom Flugfieber befallen und lässt seitdem
keine Gelegenheit aus, zu fliegen. Fliegen, fliegen, fliegen …
Die wahre Fliegerfreiheit
findet er in den USA, wenn er gemeinsam mit Freunden oder seiner
Frau, mit Flugzeug, Zelt und Schlafsack von einem Platz zum anderen
reist.
Und davon gibt es in
den USA reichlich. Rund 5.300 öffentliche Flugplätze
und 2100 private Airfields und Airparks, von denen die meisten
nach vorheriger Anfrage angeflogen werden dürfen, stehen
zur Verfügung. Die Fliegerkameradschaft ist in den USA besonders
ausgeprägt, man wird als ausländischer Gastpilot herzlichst
aufgenommen und erhält jedwede nur erdenkliche Unterstützung
von den Einheimischen.
Auf
vielen Plätzen wird einem sogar kostenlos ein so genannter
„Courtesy Car“ – meist ein alter, gerade noch
fahrtauglicher Wagen - für die Dauer des Aufenthaltes zur
Verfügung gestellt. Lediglich die Benzinkosten müssen
selbst getragen. Von derartigen Rahmenbedingungen können
Privatpiloten in Europa, speziell in Deutschland und Österreich,
leider nur träumen.
Da er auf all seinen
Flugreisen fleißig fotografiert, sammelten sich im Laufe
der Jahre mehrere tausend Fotos an. Die 100 besten davon präsentierte
Barszczewski am 23. 06. 2006 im „Cafe Benno“ in Wien
dem interessierten Publikum. Der Diaabend stand unter dem Motto
„Aviator auf der Suche nach Fliegerfreiheit“ und wurde
von seiner Frau mit Gitarre und Gesang musikalisch begleitet.
Die
Präsentation selbst wurde immer wieder durch witzige Anekdoten
aus seinem Fliegerleben aufgeheitert. Ausgewählt hatte er
Fotos aus 4 Flugreisen, auf denen er in über 120 Flugstunden
mehr als 11.000 nautische Meilen zurückgelegt, 18 Bundesstaaten
der USA und 18 Nationalparks besucht bzw. überflogen hatte.
Der offizielle Teil
endete mit einem tosenden Applaus für das Ehepaar Barszczewski
nach etwa anderthalb Stunden, wobei er bereits den nächsten
Vortrag, diesmal über „Buschfliegen in Afrika“
für Herbst 2006 vorankündigte. Danach gab es ein gemütliches
Beisammensein der Anwesenden und angeregte Gespräche.
Und für alle Interessierten,
die am 23. 06. 2006 keine Gelegenheit hatten, der Präsentation
beizuwohnen, gibt es frohe Kunde – voraussichtlich Mitte
April wird der Vortrag wiederholt, der genaue Termin wird auf
Barszczewskis Seite rechtzeitig bekannt gegeben werden.
Patrick Radosta