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Piper J-3 Cub

Piper J3 Cub - ein Vorgänger des STOL-Klassikers Super Cub

Piper J-3 Cub - der Klassiker

Die Produktion des Cub begann eigentlich noch in den dreisiger Jahre als Taylor Cub. Der erste Flug dieses Typs fand im September 1930 statt. Die im Jahre 1929 gegrundete Firma Taylor Brothers Aviation Corporation wurde in 1931 auf Taylor Aircraft Company umbenannt. In der Zeit schloß sich der Firma als Geschäftsführer und Buchhalter W.T. Piper Sr an.Nach finanziellen Schwierigkeiten der Firma Taylor erwarb Piper die Herstellungs- und Vertriebsrechte. Somit entstand im Jahre 1937 "Piper Aircraft Corporation" und setzte die Produktion dieses Flugzeugs fort.

Die ersten J-3 Cub wurden mit einem Boxermotor von Continental A40-4 mit 40HP ausgestattet. Bald folgten jedoch J-3C-50 Cub mit 50HP starkem A50-4 bzw. A50-5 Motor. Der letzte verfügte bereits über doppelte Zündanlage. Im ersten Produktionsjahr (1938) verkaufte die Firma bereits 737 Cub. Der damals neue Continental A50 erwies seine Zuverlässigkeit und Leistung und wurde nach einer Weiterentwicklung auf 65HP getrimmt. Daher rüstete Piper im Jahre nach, was zu der 65HP Version des Cup unter der Bezeichnung J-3C-65 führte. Zahlreiche neue Varianten unterschieden sich durch diverse Motorentypen: J-3F-50 ausgestattet mit Verzielinder-Boxer 4AC-150 von Franklin, J-3F-65 mit Franklin 4AC-176, J-3L-50 mit Avco-Lycoming O-145-A1 (50HP), J-3L-65 mit Avco-Lycoming O-145-B (65HP).

Großen Durchbruch ergab sich im Jahre 1941 durch die positive Bewertung der US Army in der Rolle eines luftgestützten Feuerleitstands für die Artillerie. Ersten 40 Exemplare bekammen eine Dienstbezeichnung O-59. Positive Erfahrungen bei der Großmanövern 1941 führten zu weiteren Bestellungen und Versionen, u.a. ca. 950 Stk. des Modells O-59A mit Continental O-170-3 (65HP), welche aufgrund der Änderung im Bezeichnungsverfahren unter dem neuen Namen L4A in Dienst gingen. Die bisherigen 59-Modelle wurden auf L-4 umgetauft. Später kam dazu der Beiname Grasshopper. Auffälligster Unterschied zwischen J3 und seinem militärischen Bruder ist die Kabinenverglasung, welche bei L4 Modellen, typisch für ein Beobachtungsflugzeug, sehr lang gezogen ist. Weitere Entwicklungen folgten, z.B. L-4B mit reduzierter Funkausrüstung, L4-J mit neuem Verstellpropeller aber auch als Segelschulflugzeug konzipertes Modell TG-8. Insgesamt wurden bis zu dem Zeitpunkt der Produktionumstellung nach dem Zweiten Weltkrieg auf die verbesserte Version Cub J-4 Coupe 14.125 zivile und etwa 5700 militärische Flugzeuge gebaut worden.

Die Cub ist ein ebgestrebter Hochdecker in der traditionellen Bauweise: Holz mit der Stoffbespannung. Seine Silouetthe zechnet sich durch die konstante Flügeltiefe mit runden Flügelspitzen, nicht bedeckte Zylinderköpfe, das konventionelle Leitwerk, das starre Spornrad-Fahrwerk(auf speziellen Wunsch des Kunden auch mit Schwimmwerk) und eine V-Strebe.

L-4 Grasshopper war die Militärvariante des Piper Cubs während des 2. WeltkriegesL-4 Grasshopper des Airmuseum Krakau - ein fliegendes Exemplar

Weiterentwicklungen, Varianten von Cub

Um der Konkurenz Stand zu halten entwickelte Piper bereits im Jahre 1938 den Cub weiter und stellte auf dem Markt unter der Bezeichnung Piper J-4 Cub Coupe. Basierend auf der J-3-Zelle erhielt der neue Typ eine größere Spannweite, ein verbessertes Radwerk mit freibeweglich gelagertem Spornrad, Radbremsen und Radkappen.Die weinzelnen Varianten wurden mit diversen Motoren mit der Leistung von 50-76HP ausgestattet. Die Produktion betrug etwa 1250 Stück.

Piper J-5 Cruiser war eine Variante mit etwas breiterem Rumpf für drei Sitze. Der Anfang 1940 herausgebrachte J-5A wurde von continental A-75-8 (75HP) angetrieben. Weitere Versionen: J-5B mit Avco Lycoming GO-145-C2 (75HP), J-5C mit Avco Lycoming O-235-C (100HP). Produktion lief im Jahre 1942 aus. Die im Dienst der US Army gestellten Crusier 5A und B erhielten dort die Bezeichnung L-4F bzw. L-4G. Ca 100 Stk. des umgebauten Modells J-5C wurden von US Navy unter der Bezeichnung HE-1 (später AE-1) verwendet. Diese Navy-Crusier wurden von Avco Lycoming 0-235-2 mit 100HP angetrieben und hatten eine zusätzliche Rückenklappe im Hinterrumpf, um die Be- und Entladung mit einer Krankentrage zu erleichtern. Produktionszahl des J-5 in etwa 1400 Stk. insgesamt.

Piper PA-11 Cub Special war eine zivile Sparversion der langen Baureihe L-4 Grasshopper, angeboten nach dem Zweiten Weltkrieg von Piper als bilige Alternative für Zivilpiloten zu den biligen Maschinen aus den Militärbeständen. Angetrieben wurde von Continental A-65-8 (65HP). Die Produktion belief sich auf 1323 Stk.

Piper PA-12 Super Cruiser flog als Prototyp erstmals im Dezember 1945. Dieses Modell war eine direkte Folge von J-5C und hatte fast gleiche Abmessungen und den gleichen Antrieb. Die Unterschiede lagen eher in der Kosmetik, welche den Kaufanreiz für das Publikum nach dem Weltkireg erhöhen sollte. Konzipiert als Dreisitzer wurde in der Praxis als Zweisitzer genützt. Die Produktion betrug in etwa 3760 Stk.

Piper PA-18 Super Cub - DAS Buschflugzeug

Piper PA-18 Super CubDank seiner ausgezeichneten STOL-Eigenschaften, sehr robusten aber gleichzeitig einfachen Konstruktion, einem sehr angenehmen Überziehverhalten wurde Piper PA-18 Super Cub zu den berühmtesten Produkten der Firma Piper. Dieses Flugzeug kamm nach einer Musterzulassung im November 1949 noch am Ende dieses Jahres erstmals auf den Markt. Die Produktion bei Piper dauerte bis 1982, als die Firma die Rechte an diesem Muster an einen texaner Hersteller abtrat. In seinem Konzept ähnelte es dem frühesten Cub: V-Streben stützten die Flügel mit der konstanten Flügeltiefe, ein drahtverspanntes Leitwerk und ein starres Spornradfahrwerk. Als Antrieb wurde ab 1954 sehr zuverlässiger Motor von Lycoming O-320 mit TBO 2000 hrs eigesetzt. Weitere Versionen und Bezeichnungen: PA 18A, L-18C, L-21A, TL-21A, L-21B, U-7A.

Piper PA 18 Super Cub - hier am Flugplatz  NiederöblarnFolgende Anzahl von Super Cub und Nachfolger wurde insgesamt gebaut:
Piper Aircraft (Lock Haven, Pennsylvania), 1949-1982, 10,224 Stk.
WTA (Lubbock, Texas), 1980, unbekannt
Piper Aircraft (Vero Beach, Florida), 1988-1994, 102 Stk.
Cub Crafters (Yakima, Washington), 1999-laufend ,ca 40 Stk.
Smith Aviation (Thornton, Ontario), 1999-laufend, ca.80 Kits

Bist Du ein glücklicher Besitzer von Piper Cub?

Piper PA-18 Super CubDann wird Dich sicher dieses ausgezeichnete SuperCub Forum (Englisch) von Steve Johnson interessieren. Für jeden Besitzer ein Muß - ein Forum ohne viel Werbung und Blödsinn sondern eine echte Hilfe vom Besitzer zu Besitzer. Hast Du eine technische Frage, suchst Ersatzteile? Versuche einfach dort.

Ja, unsere Flugzeuge werden nicht jünger. Ist dein Cub noch flugtüchtig? Überprüfe besser in deinem eigenen Interesse selber. Wo? FAA stellt zur Verfügung eine Möglichkeit im Internet: FAA Airworthiness Directives - Du kannst dort nach einem bestimmten Hersteller und Modell suchen z.B. die aktuellen ADs unter "Web Current AD by Make". Auch ein Index als PDF-Datei für die aktuelle ADs ist vorhanden.

 

Findest Du keine Originalteile oder eine Modifizierung ist notwendig? Dann überprüfe, ob ein FAA Supplemental Type Certificate für Dein Flugzeugmodell vorhanden ist.

 

Techische Daten - Piper PA-18 Super Cub
WING SPAN   35' 3''
LENGTH   22' 5''
HEIGHT   6' 7''
PROP fixed pitch FP 74-56
WING LOADING   10 lb./sq.ft.
SPEEDs Vne 152 mph
Top Speed 140 mph
@75% power 127 mph
@65% power 120 mph
STALL SPEED @ 1500 lbs 38 mph
STALL SPEED @ 2000 lbs 52 mph
BEST RATE OF CLIMB ft per min (no flaps) 960 fpm
     
TAKEOFF PERFORMANCE Ground roll - estimated 200 feet
Total Distance over 50 ft obstacle (full flaps) 500 feet
LANDING PERFORMANCE Landing roll - estimated 350 feet
     
GROSS WEIGHT max 1750 lbs
BASIC EMPTY WEIGHT (standard) 998 lbs
USEFUL LOAD 752 lbs
     
SERVICE CEILING   19.000 feet
CRUISING RANGE 75% Power 460 sm
FUEL CAPACITY   36 US Gal
FUEL CONSUMPTION 65% Power   8.5 Gph
ENGINE Avco Lycoming O-320 , TBO 2000 Hrs 150 BHP
Alle Angaben ohne Gewähr    


Piper Cub in der Gegenwart: Top Cub, Sport Cub und Legend Cub

Auch diese ausgezeichnete Konstruktion gehört auf keinen Fall zu dem Kapitel namens Vergangenheit. Die Produktion auch wenn in kleinem Ausmaß läuft in den USA über drei Firmen mit verschiedenen Strategien: Firma Cub Crafters, Inc. - Yakima, Washington State, Tel. 509/248-9491 nach 25 Jahren der efolgreichen Restaurierung diverser originalen Cubs bietet neue Flugzeuge (eine Weiterentwicklung) unter dem Namen "Cub Crafters CC18-180 Top Cub" bzw. eine Modifizierung der bestehenden Super Cubs z.B. mit dem 150-180HP-Antrieb. Ab Sommer 2005 bietet diese Firma auch eine neue Version als Light Aircraft unter dem Namen "Cub Crafters CC11-100 Sport Cub".
Die Firma American Legend Aircraft - Sulphur Springs,Texas, USA, spezialisiert über 18 Jahre auf die Restaurierung und Umbau von diverser bespannten Flugzeugtypen, bietet eine Weiterentwicklung des berühmten Cub unter dem Namen "American Legend Aircraft AL11C-100 Legend Cub". Es gibt auch eine Version mit Schwimmkörper als Wasserflugzeug.
Die Flugzeuge beider Firmen sind im Gensatz zu dem Original mit elektrischem System ausgestattet. Sie bieten ein der Ausstattung ein EFIS und electronic engine monitors von Dynon Avioncs. Im Gegensatz zu Cub-ULs haben sie die gleiche Spannweite wie J-3. Lediglich die Breite im Cockpit wurde um 3-4 Zoll vergrößert. der Sport Cub und Legend Cub sind mit 100HP Motor, Modell Continental 0-200 ausgestattet. Continental nahm nämlich wieder die Serienproduktio dieses Modells.

Das Angebot der Firma Smith Aviation (Thornton, Ontario) betrifft eine Replica des Piper Super Cub als Kit.

Texas Sport Aircraft Company in Sulphur Springs, TX -USA bietet seit neuestem auch ein "Texas Sport Premier Kit-Built Aircraft".

PA-18 in Österreich

Was tut sich rund um PA-18 in Österreich? Schauen Sie bald auf die Homepage von Matthias Lemmer: www.supercub.at


Techische Daten Modell Cub Crafters CC18-180 Top Cub (Angaben des Herstellers)

WING SPAN   35.3 ft
HEIGHT   6.7 ft
LENGTH   22.5 ft
SEATS   2 Tandem
CARGO CAPACITY Volume 36 ft3
  Weight 200 lbs
GROSS WEIGHT   2000 lbs
BASIC EMPTY WEIGHT 1125 lbs
USEFUL LOAD MAX 940 lbs
SPEEDs Top Speed 140 mph
@75% power 127 mph
@65% power 120 mph
@55% power 111 mph
STALL SPEED @ 1500 lbs 38 mph
STALL SPEED @ 2000 lbs 52 mph
RATE OF CLIMB @ 1500 lbs 1500 fpm
  @ 2000 lbs 1380 fpm
     
TAKEOFF ROLL @ 1500 lbs 150 ft
TAKEOFF ROLL @ 2000 lbs 250 ft
LANDING DISTANCE @ 1500 lbs 200 ft
LANDING DISTANCE @ 2000 lbs 400 ft
FUEL CAPACITY   54 Gal., 48 Gal usable
     
FUEL CONSUMPTION @ 65% power 8.5 Gph
FUEL CONSUMPTION @ 65% power 7 Gph
ENGINE Lycoming O-360 C4P @ 2700 rpm 180 BHP
Alle Angaben ohne Gewähr    

 

Techische Daten (performance) Modell American Legend Aircraft AL11C-100 Legend Cub
WING SPAN   35.6 ft
LENGTH   22.5 ft
SEATS   2 Tandem
USEFUL LOAD MAX 450 lbs
CRUISING SPEED depending on model 83-87 KTS
STALL SPEED clean 33 KIAS
RATE OF CLIMB   700 fpm
     
TAKEOFF ROLL   210 ft
LANDING DISTANCE @ 2000 lbs 520 ft
FUEL CAPACITY   22 Gal., 20 Gal usable
RANGE   235 NM
ENGINE Lycoming O-200 100 BHP
Alle Angaben ohne Gewähr    

 

Piper Cub in der Gegenwart? "SAVAGE" und Replika von Matra - Cub-Fliegen in einem modernen UL

Der Italiener Pasquale Russo konstruierte "Savage" - seine eigene Cub-Version als Ultralight, derer erster Auftritt im Jahre 1999 bei dem italienischen Amateurbauer-Treffen in Capri im Jahre 1999 stattfand. Die Serienproduktion lief zuerst in der Kooperation mit dem tschechischen Luftfahrtunternehmen Moravan. Ab 2003 wird Savage in einer dazu von Russo in Tschechien gegrundeten Firma Zlin Aviation gebaut. Für Vertrieb in Österreich und Deutschland ist Thomas Huber Leichtflugzeuge zuständig.

Wiederum der als Erbauer von Replikas bekannte Tscheche Petr Matra aus Caslav baute die militärische Cub-Variante als UL-Nachbau, auf Basis von der in Polen erschienenen Monografie der Piper L4H.

Techische Daten Savage (Angaben des Herstellers)

WING SPAN   ? m
HEIGHT   2,03 m
LENGTH   6,39 m
SEATS   2 Tandem
COCKPIT WIDTH   0,69 m
     
GROSS WEIGHT   472,5 kg
BASIC EMPTY WEIGHT 295 kg
FUEL CAPACITY 68 l
     
SPEEDs Top Speed Vne 180 km/h
Cruise Speed 145 - 165 km/h
Vso 58 km/h
RATE OF CLIMB   etwa 4,5 m/s
     
TAKEOFF DISTANCE   85 m
LANDING DISTANCE   70 m
ENGINE Rotax 912S 100 BHP
Alle Angaben ohne Gewähr    

Texas Sport Aircraft Company in Sulphur Springs, TX -USA bietet seit neuestem auch ein "Texas Sport Premier Kit-Built Aircraft".

Techische Daten (performance) Modell Texas Sport Premier Kit-Built Aircraft 
WING SPAN   35'-6"
LENGTH   22'-5" (22'-9" Jabiru)
HEIGTH   7'-6"
SEATS   2 Tandem
GROSS WEIGHT   1320 (LSA) / 1600 lbs.
BASIC EMPTY WEIGHT 1320 (LSA) / 1600 lbs.850 - 870 lbs.
     
SPEEDs Top Speed (IAS) Vne 111 mph
Cruise Speed, 75% Power (IAS) 98 mph
Cruise Speed, 65% Power (IAS) 92 mph
Stall Speed (IAS) 38 mph
  Stall Speed (CAS) with Vortex Generators 35 mph
     
RATE OF CLIMB   700 - 900 fpm
     
TAKEOFF DISTANCE   200 ft
LANDING DISTANCE   205 ft
FUEL CAPACITY   20 U.S. gallons usable
RANGE 75% power 270 - 325 miles
ENGINE Continental O-200 100 HP (1800 hrs TBO) or
Jabiru 3300A (2000 hrs TBO)
100 HP
120 HP
Alle Angaben ohne Gewähr    
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